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Rom – Geschichte, Architektur und Wahrzeichen Wissenswertes zu Rom

Wissenswertes zu Rom

Rom die Hauptstadt von Italien

Rom liegt malerisch am hügeligen Ufer des Tiber. Das Verwaltungszentrum der Provinz Rom sowie der Region Latium, liegt am Fluss Tiber, 28 km von dessen Mündung ins Meer entfernt. Die Einwohnerzahl beträgt rund 2,8 Millionen Menschen. Besonders wichtig hinsichtlich des Transports all dieser Menschen sind sowohl die U-Bahnen als auch die Flughäfen. Z.B. der internationale Flughafen Leonardo da Vinci Fiumicino und der kleinere Flughafen Ciampino.

Wirtschaftliche und industrielle Schwerpunkte sowohl des Landes Italiens als auch Roms sind die Chemie-, Druck-, Möbel, Pharma- und Lebensmittelindustrie sowie das Kunsthandwerk und die Filmindustrie.

Rom, Trevi-Brunnen gekauft über Shutterstock

Rom, Trevi-Brunnen

 

Einen der größten Touristenmagneten der Stadt Rom bildet die Vatikanstadt

Das kulturelle Zentrum ist die Universität La Sapienza (gegründet 1303). Sie verfügt über eine Sternwarte und beinhaltet über 100 Abteilungen und Institute. Diese beschäftigen sich mit der bildenden Kunst, dem Theater, der Musik und vielen weiteren Studiengängen. Zudem umfasst die Universität mehr als 155 Bibliotheken, die über die Stadt verstreut sind.

Das Teatro dell’Opera di Roma, das Theater Eliseo (Teatro Eliseo), und eines der ältesten Theater Roms, das „Valle“ (Teatro Valle; gegründet 1727), stellen regelmäßig  exzellente Vorstellungen vor. Außerdem bietet die Stadt am Tiber einen der ältesten Wintergärten (gegründet 1570) der Welt. Meisterwerke der italienischen Malerei und Skulptur erwarten die Besucher in den Vatikanischen Museen, der Villa Borghese, sowie den Kapitolinischen Museen. Kunstliebhaber sollten außerdem das bekannte römische Nationalmuseum besuchen. Im Palazzo Doria-Pamphili und den Palazzo Pallavicini befinden sich die wohl größten privaten Kunstsammlung Roms. (Besichtigungen nur einmal monatlich möglich). Zudem finden Sie auch viele Kunstwerke in der Nationalgalerie für Moderne Kunst und im Nationalmuseum für Volkskunst und Traditionen.

 

Rom: Kolosseum

Kolosseum

Die Geschichte Roms

Rom ist eine der ältesten Städte der Welt und ist deshalb auch als die „Ewige Stadt“ bekannt. Der Legende nach wurde sie auf sieben Hügeln von den Brüdern Romulus und Remus 753 v. Chr. gegründet. Archäologische Funde zeigten jedoch, dass hier bereits um 1500 v. Chr. Siedlungen waren. Im 6. Jahrhundert wurde das Forum Romanum das Zentrum der Siedlungen. Nach der Unterwerfung Latiums und des Rests von Italien wurde Rom die Hauptstadt des riesigen neuen Staats. Damit war das antike Rom  geboren. Rom war die größte und am dichtesten besiedelte Stadt der Antike (bis zu 2 Millionen Bewohner in der Kaiserzeit).

Mit der Verlegung der Hauptstadt und des Sitzes des Kaisers des Römischen Reiches nach Konstantinopel (330 n. Chr.), verlor Rom jedoch an politischer Bedeutung. Der Niedergang begann mit einigen Angriffen von Barbarenstämmen. (Die Plünderung Roms durch die Westgoten unter Alarich im Jahre 410, die zweite Plünderung durch die Vandalen unter Geiserich 455.) Die gewaltsame Absetzung des weströmischen Kaisers fand 476 durch Odoaker und seine Truppen statt. Danach eroberten die Ostgoten Rom. Im Jahr 552 wurde Rom jedoch ein letztes Mal erobert und gehörte fortan wieder dem oströmischen Reich an. 756 entstand der Kirchenstaat innerhalb der Stadt. Dieser Staat stand unter der politischen Herrschaft des Papstes und war zudem das religiöse Zentrum Europas.

Papst Leo III, der in Rom Karl den Großen feierlich zum Kaiser krönte, betonte die Kontinuität des Kirchenstaates innerhalb des Römischen Reichs. Jedoch kam es in den nachfolgenden Jahrhunderten immer wieder zu harten Kampfen zwischen Päpsten und Kaisern. (Investiturstreit).

Der Wiederaufbau Roms

Auf den Ruinen der alten Gebäude wurden neue Gebäude erbaut. Wo einst alte Tempel standen, wurden oft Kirchen errichtet. Eine Gruppe der Bürger Roms versuchte eine republikanische Regierung wie in anderen italienischen Städten zu etablieren.
Während des Avignonesischen Papsttums (ca. zwischen 1335 und 1430) wurde der Einfluss der Päpste schwächer.
Innerhalb der Roms hielten zu dieser Zeit vornehmlich die reichen und einflussreichen Adelsfamilien die Fäden zur Machtausübung in der Hand.

Erst Mitte des des 15. Jahrhunderts eroberte der Papst Sixtus IV die Macht zurück. Diese war jedoch nich annähernd so machtvoll im Vergleich der ehemaligen Päpste.

Die sogenannten „Renaissance Päpste“, Martin V, Nikolaus V., Sixtus IV, Pius II, Julius II und Leo X,  prägten das Stadtbild mit zahlreichen Kirchen und Palästen. (u.a. mit dem berühmten Petersdom). Sie kümmerten sich um den Ausbau der Straßen sowie die Förderung der großen Künstler und Architekten.

Im Jahre 1527 fügten Plünderungen nach der Niederlage Roms gegen die Truppen des Kaisers Karl V. der Stadt schweren Schaden zu. Zudem brachen auch noch Seuchen aus. Daraufhin ließ Papst Sixtus V. (Amtszeit: 1585-1590) viele neue Bauwerke errichten. Hierfür beauftragte er häufig den Architekten Domenico Fontana. Domenico Fontana entwarf einen der besten Satdtpläne Europas für Rom. Dieser wurde jedoch nicht bis zum Ende ausgeführt. Somit kam Rom bis zum 18. Jahrhundert in der Entwicklung der Kanalisation, Beleuchtung und innerstädtischen Versorgung nicht hinterher.

Besetzung

1808 stand Rom unter französischer Besetzung. 1809 erklärte Napoleon die weltliche Macht des Papstes für beendet. Rom und ein bedeutender Teil des Kirchenstaates wurde Teil des Französischen Reiches. Während dieser Zeit wurden einige Kunstschätze aus Rom weggebracht. Jedoch subventionierte der Kaiser den Stadtausbau, mit dem Ziel, die alte Hauptstadt, wieder zu einem Schmuckstück herzurichten.

1814 kehrte der Papst nach Rom zurück, aber die weltliche Macht der Päpste schien geschwächt zu sein. Nach der Revolution von 1848-1849 verkündeten G. Mazzini und G. Garibaldi eine zweite Römische Republik. Um die Herrschaft des Papstes erneut herzustellen, griffen Französische Truppen in das Geschehen im Rom ein. Sie blieben dort bis 1870. 1871 wurde das durch eine Bewegung angestrebte „Risorgimento“ vollendet und Rom wurde wieder die Hauptstadt Italien. Im September 1943 wurde Italien von den Nazi-Truppen besetzt. Seit 1946 besteht schließlich das heutige Rom.

Architektur und Wahrzeichen von Rom

Der Reichtum der architektonischen Denkmäler Roms ist einzigartig.

Zu nennen sind einerseits z.B das Kolosseum, das Pantheon, das Marcellustheater (vollendet 13 v.Chr.), der Tempel der Vesta und Fortune Verilis.
Die Triumphbögen, die Überreste der alten Stadtmauern, die Brücke von Hadrian und das Aquädukt des Claudius (gebaut 38 – 52 n. Chr.).

Aber auch ganze Architekturensembles der Antike, wie das Forum Romanum, einschließlich des Tempels von Castor und Pollux und des Tempels des Antoninus.
Sowie der Faustina, der Basilika von Maxentius oder Konstantin, des Triumphbogens des Titus und des Septimius-Severus-Bogens.

Außerdem wurden in Rom gesamte Viertel aus dem Mittelalter (z. B. Trastevere), Paläste und Kirchen aus der Renaissance und anderen Epochen fast intakt erhalten.

Seit der Antike ist die Stadt berühmt für ihre Brunnen, darunter der weltbekannte Trevi-Brunnen. (Architekt Nicola Salvi, 1730-1762).
Der Legende nach, soll man eine Münze in den Brunnen werfen, um wieder in die „Ewige Stadt“ zurück kehren zu können.

Historische Baudenkmäler

Die Stadt bewahrt verschiedene historische und architektonische Denkmäler.

Der Petersdom in Rom

Petersdom in Rom

 

Der Petersdom (1506-1626) prägt das Stadtbild maßgeblich.

Zu den frühchristlichen Denkmälern gehören:

Katakomben von San Sebastiano (Krypta), Domitilla, Calixtus, Basilika San Giovanni in Laterano (311-314), San -Lorentso Fuori le Mura (330) und Santa Maria Maggiore.

Die mittelalterlichen Denkmäler sind:

San Stefano Rotondo, Santa Maria in Trastevere, Santa Maria in Araceli und Santa Maria sopra Minerva.

Als Werke der Renaissance sind zu nennen:

der Palazzo Venezia (1452), Kanchelleriya (1511), Palazzo dei Senator (1546), die Piazza del Popolo (16), der Palazzo Quirinale (1574) und die Kirche San Pietro (1480).
Zudem die Santa Maria della Pace (1480), St. Eligio degli Orefichi (1509), Il Gesu (1568-1584) und San Luigi dei Francesi (1588).

Die wichtigsten Monumente der Moderne sind:

Palazzo Borghese (1615), Barberini (1663), Falconieri (1641), Doria Pamphili (18) und die Kirche Sant’Andrea al Quirinale (1658). Außerdem St. Ivo alla Sapienza (1660), und S. Andrea della Villa (1663).

Historisch bedeutende Denkmäler sind außerdem:

die Trajanssäule (113 n. Chr.), die Reiterstatue von Marc Aurel und das Monumento a Vittorio Emanuele II (1911).

Rom: Trevi Brunnen

Trevi Brunnen

 

Rom heute

Im Jahr 1930 scheiterte der Bau des Komplexes für die Weltausstellung. Für die neue asphaltierte Straße, wurden einige wertvolle historische Nachbarschaften abgerissen. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden rund um Rom große neue Bereiche. Einige der Stadtteile (z. B. Parioli) wurden durch eindrucksvolle Villen mitten im Grünen geprägt. Seitdem wächst Rom in alle Richtungen, vor allem aber entlang des Flusses Tiber in Richtung Meer und Richtung Osten. Die Industrie entwickelte sich hauptsächlich am östlichen Stadtrand.

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