Reisen Sie nach St. Petersburg St. Petersburg - die Stadt der Brücken, Kathedralen, Paläste und vielem mehr
St. Petersburg - die Stadt der Brücken, Kathedralen, Paläste und vielem mehr
Eine Reise nach St. Petersburg
Die Geschichte St. Petersburgs
Seit mehr als 300 Jahren gibt es nun schon diese wunderschöne Stadt. 1703 erfolgte die Grundsteinlegung von St. Petersburg. Peter der Große ließ sie im Newa-Delta erbauen, um durch den guten Zugang zur Ostsee das Wachstum dieser neuen Stadt zu begünstigen. Bereits neun Jahre nach der Gründung hat sich St. Petersburg so gut entwickelt, dass sie vom Zaren zur Hauptstadt Russlands gekürt wurde. Nach dem Tod Lenins zwischenzeitlich von 1924 bis 1991 in Leningrad umbenannt, ist St. Petersburg auch heute noch der bedeutendste russische Ostseehafen. Mit einer Fläche von ca. 1.400 Quadratkilometern und etwa 5 Millionen Einwohnern ist St. Petersburg nach Moskau die zweitgrößte Stadt Russlands. Seit 1991 gehört die St. Petersburger Innenstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe!
St. Petersburg und seine Paläste
Zu Hauptstadtzeiten war St. Petersburg die einflussreichste Stadt Russlands und „the place to be“. Die Zaren bauten riesige eindrucksvolle Paläste, während die Prominenten Russlands ihren Status durch Prunkbauten festigten. So findet man heute in der historischen Innenstadt St. Petersburgs etwa 2.300 Paläste und herrschaftliche Bauten.
Die Zarenresidenz Peterhof
Diese prunkvolle Anlage im Westen Petersburgs wird zu Recht auch als das russische Versailles bezeichnet. Diese von Peter dem Großen im Jahr 1709 in Auftrag gegebene Zarenresidenz am Ufer der Ostsee erhielt durch kontinuierlichen Ausbau seine jetzige Größe mit den prächtigen und detailreich verzierten Paradezimmern.
Bei einer St. Petersburg Reise darf eine Besichtigung der Zarenresidenz Petershof auf keinen Fall fehlen. Erfahren Sie hier mehr.

Peterhof, St. Petersburg
Der Winterpalast
Den ursprünglichen im Jahr 1711 erbauten Winterpalast in der Stadtmitte ließ die Zarin Elisabeth komplett niederreißen, da er ihr nicht eindrucksvoll genug war. Entsprechend beeindruckt der heutige Palast durch seine unglaublich detailreich verzierten Prunksäle und auch durch seine Gesamtgröße.
Die Eremitage im Winterpalast
Die Eremitage in St. Petersburg ist ein Teil des Winterpalastes. Sie gehört zu den größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Etwa 65.000 Exponate werden im Ausstellungsbereich gezeigt. Die Eremitage ist heutzutage wohl das bedeutendste Touristenziel der Stadt.
Falls Sie sich weiter über die Eremitage in St. Petersburg informieren wollen, lesen Sie hier weiter.

Eremitage, St. Petersburg
Der Katharinenpalast
Das Zarendorf Puschkin mit dem berühmten Katharinenpalast liegt ca. 25 km südlich von St. Petersburg. In diesem Palast befindet sich eine exakte Nachbildung des weltberühmten Bernsteinzimmers, dessen Wände vollständig mit Ornamenten aus Bernstein verziert sind. Ein Großteil des Originals gilt allerdings seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen.
Der zum Palast gehörende Katharinenpark mit dem anliegenden Lyzeum verleitet zu einem entspannten Spaziergang vor dem Hintergrund des majestätischen Palastes.

Katharinenpalast in Puschkin, St. Petersburg
Der Palast von Pawlowsk
Im Gegensatz zu den anderen Zarenresidenzen strahlt der Pawlowsk-Palast eher Bescheidenheit und Gemütlichkeit aus. Charmant eingebettet ist der Palast in die scheinbar unberührte Naturlandschaft des größten Landschaftsparks Europas. Dieser sehenswerte Park ist im englischen Stil entworfen worden und verfügt über ein Wegenetz von über einhundert Kilometern. Im Winter kann man hier sogar Ski und Schlitten fahren.

Pawlowsk Park, St. Petersburg
St. Petersburg und seine Brücken
St. Petersburg wird auch als das Venedig des Nordens bezeichnet. Das in der Ostsee mündende Flusssystem der Newa fließt auch durch St. Petersburg. Daher sind in der Innenstadt über dreihundert romantische Brücken zu finden, die über sechzig Flüsse und Kanäle der Stadt führen. Somit sind neben den zahlreichen historischen Bauten auch die Brücken, Inseln und Kanäle ein wesentlicher Bestandteil der Stadt. Die bekannteren Brücken führen über die Newa und die größeren Wasserstraßen von St. Petersburg. Viele der Brücken sind Klappbrücken, die in den Sommermonaten des nachts hochgeklappt werden, um größere Schiffe passieren zu lassen. Dann hat der Straßenverkehr über mehrere Stunden das Nachsehen. Zur Saison der Weißen Nächte bietet sich hier ein kleines Spektakel für Schaulustige, wenn eine ganze Parade von Schiffen die aufgeklappten Brücken passiert. Zwei der bekannteren Brücken stellen wir Ihnen nachfolgend kurz vor.
Die Schlossbrücke
Die wohl populärste Brücke in St. Petersburg und ein sehr beliebtes Fotomotiv ist die Schlossbrücke. Sie führt mit einer Breite von 27 Metern 6-spurig über die Newa und ist die Verbindung zur Wassiljewski Insel. Die Schlossbrücke wird etwa 300 mal im Jahr geöffnet und lässt pro Nacht bis zu 25 Schiffe passieren.

Schlossbrücke zur Zeit der Weißen Nächte, St. Petersburg
Die Blagoweschtschenski-Brücke
Die Blagoweschtschenksi-Brücke gehört zu den ältesten Brücken von St. Petersburg und war die allererste dauerhafte Überquerung der Newa. Sie ist fast 350 Meter lang und ihre zwei Flügel mit jeweils fast 600 Tonnen Gewicht lassen sich mit Hilfe modernster Hydraulik öffnen. Der Bau dieser Brücke war eine große Herausforderung, da die Newa dort mit ca. 24 Metern sehr tief ist und eine starke Strömung hat. Es mussten Granitpfähle zehn Meter tief in das Flussbett eingebracht werden.

Blagoweschtschenski Brücke und Isaak-Kathedrale im Winter, St. Petersburg
St. Petersburg und seine Kirchen und Kathedralen
Viele Kirchen und Kathedralen kann St. Petersburg sein eigen nennen, deren Besichtigung absolut empfehlenswert ist. Im Folgenden haben wir die Schönsten und Bedeutendsten für Sie zusammengestellt.
Die Peter-Paul-Kathedrale
Zwischen 1713 und 1732 wurde die Kathedrale, die sich auf dem Gelände der Peter-Paul-Festung befindet, erbaut. Mit 122,5 Metern Höhe gehört ihr Glockenturm zum Wahrzeichen der Stadt. Die vergoldete Turmspitze wird von einer prächtigen Windfahne in Form eines Engels gekrönt, der ein sieben Meter hohes Kreuz in der Hand hält. Über längere Zeit gehörte die Peter-Paul-Kathedrale sogar zu den höchsten Gebäuden Russlands. Ein Blitzschlag im Jahr 1930 beschädigte den Turmhelm stark und führte dazu, dass der Dackdecker Pjotr Teluschkin ob seines Einsatzes berühmt wurde. Er erklomm die Kathedrale mit einer Strickleiter und richtete den beschädigten Engel innerhalb von sechs Wochen wieder auf.
Auch der Innenbereich der Kathedrale ist sehr prunkvoll, der mit mächtigen Marmorsäulen und großen Kristalllüstern unter klassizistischen Deckenverzierungen beeindruckt. Zudem ist die Kathedrale ein besonders wichtiges Kulturdenkmal, da sie die Grabstätten fast aller russischen Zaren beherbergt.

Peter-Paul-Festung und -Kathedrale, St. Petersburg
Die Isaak-Kathedrale
Die größte Kirche in St. Petersburg ist die 1818 erbaute Isaak-Kathedrale. Mit einem Durchmesser von 26 Metern macht die vergoldete Hauptkuppel die Kirche zu einem der größten religiösen Kuppelbauten der Welt. Auch als „Gottes Tintenfass“ bekannt, dominiert die riesige Goldkuppel die Silhouette der Stadt. Auf einer Plattform kann man eine großartige Aussicht über die Stadt genießen.
Mit der zunehmenden Religionsfreiheit konnten ab 1990 wieder Gottesdienste in der Kirche abgehalten werden. Heutzutage finden zweimal täglich Gottesdienste statt, die auch für Touristen offen stehen. Mehr als 10.000 Besucher können dabei in der Kathedrale ihren Platz finden.

Isaak-Kathedrale und Fluss Fontanka, St. Petersburg
Die Kasaner Kathedrale
Die Kasaner Kathedrale wurde zwischen 1801 und 1811 erbaut und befindet sich direkt am Newski Prospekt. Inspiriert vom Petersdom in Rom, gehört die Kathedrale mit ihren langen Säulengängen zu den außergewöhnlichsten Bauten in St. Petersburg. Auch hier finden heute in einem Flügel der Kathedrale wieder Gottesdienste statt. Den Namen gab der Kathedrale die „Gottesmutter von Kasan“. Eine Wunder vollbringende Ikone, die man in Moskau seit 1612 verehrt hat.

Kasaner-Kathedrale zu Silvester, St. Petersburg
Die Erlöserkirche
Die Erlöserkirche oder auch Auferstehungskirche genannt, wurde zwischen 1881 und 1912 erbaut und zum 100-jährigen Jubiläum des Sieges über Napoleon eröffnet. Alexander III. gab den Bau auf dem Platz am Gribojedow-Kanal in Auftrag, auf dem sein geliebter Vater Zar Alexander der II. 1881 nach einem Attentat verblutete. Sie ist im altrussischen Stil gebaut und erinnert an die Basilius-Kathedrale, die sich auf dem Roten Platz in Moskau befindet. Vorrangig als Denkmal zur Ehrung des Vaters errichtet, diente sie nie wirklich als Kirche. So wurde sie z.B. als Konzerthalle und Theater genutzt. Während der sowjetischen Zeit diente sie sogar als Kartoffelllager. Nachdem sie jahrzehntelang für die Öffentlichkeit geschlossen war, ist sie seit 1997 ein Mosaikenmuseum, da Sie im Innenraum auf einer Fläche von ca. 7000 Quadratmetern mit den schönsten Mosaiken verziert ist.

Die Erlöserkathedrale in St. Peterburg
St. Petersburg und seine Metro
Die St. Petersburger Metro gilt als eine der architektonisch schönsten der Welt und beeindruckt z.B. mit wunderschönen unterirdischen Säulengängen und riesigen Mosaikbildern. Als 1955 die erste Linie eröffnet wurde, hieß die Metro noch „Metro Leningrad“. Dies änderte sich erst mit dem Zerfall der Sowjetunion.
Ähnlich wie auch in der Moskauer Metro dienten viele Stationen als provisorische Bunker. Die Stationen können durch schwere Tore hermetisch abgeriegelt werden. Sogar Belüftungsanlagen sind in dieses System eingegliedert.
Zugleich ist sie mit einer durchschnittlichen Tiefe von 50-75 Metern das tiefst gelegene U-Bahn-Systeme weltweit. Die tiefste Metrostation mit sogar 102 m unter der Erde ist die Haltestelle Admiralteiskaja. Nicht umsonst beeindrucken den Besucher daher auch die endlosen, teils über 100 m langen Rolltreppen, die die Höhendifferenzen innerhalb der Stationen ausgleichen. Die Züge der Metro fahren fast im Minutentakt, um die vielen Fahrgäste befördern zu können. Für eine reibungslose An- und Abfahrt der Züge bedient man sich zusätzlich der Physik, da die Stationen jeweils auf einem kleinen Hügel erbaut wurden: Bei der Einfahrt in eine Station geht es leicht bergauf und der Zug wird dadurch langsamer, während es bei der Ausfahrt leicht bergab geht und damit eine schnellere Beschleunigung erreicht wird.
Eine Fahrt mit der Metro ist bereits zu einem geringen Preis möglich. Zu empfehlen ist die kontaktlose, an den Automaten aufladbare Fahrkarte. Diese ist für alle öffentlichen Verkehrsmittel benutzbar und ermöglicht damit St. Petersburg auf einfache Weise großräumig zu entdecken: Sowohl die einzigartige Metro unterirdisch als auch die vielen Sehenswürdigkeiten über der Erde.
St. Petersburg zur Zeit der Weißen Nächte
Reisen Sie zur Zeit der „Weißen Nächte“ nach St. Petersburg. Die nördlichste Millionenstadt der Welt ist durch ihre Lage in der Nähe des Polarkreises Ort eines besonderen Naturschauspiels. Von Ende Mai bis Mitte Juli ist es selbst nachts hell, da die Sonne nur sehr wenig unter den Horizont sinkt. Kurz vor Mitternacht beginnt es dann zu dämmern und die gesamte Stadt wird in ein silbrig scheinendes Licht getaucht. Daher kommt auch der Name „Weiße Nächte“. Die längste Weiße Nacht ist die Sommersonnenwende vom 21. auf den 22. Juni. Das wunderschöne St. Petersburg bietet diesem Naturschauspiel eine einmalige Kulisse: Das magische Licht an diesen Tagen lässt die Kuppeln der Paläste dort noch goldener leuchten, die sich zudem in den vielen Kanälen der Stadt spiegeln. Eine malerische Atmosphäre, die Ihre Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.
Das Fest der Roten Segel in St. Petersburg
Das Fest der Scharlachroten Segel ist ein lebhaftes Fest zu Ehren der Schulabsolventen in St. Petersburg, mit dem der Übergang der Schüler ins Erwachsensein gefeiert wird. Dieser Brauch existiert bereits seit 1968. Es ist das größte Fest dieser Art in ganz Russland. Es findet normalerweise an einem Samstag in der zweiten Junihälfte statt. Also in einer der kürzesten Nächte des Jahres. Das genaue Datum dafür wird meist ab April bekanntgegeben. Höhepunkt des Festes ist dann das Einlaufen des historischen Segelschiffes mit seinen purpurroten Segeln. In einer großartig inszenierten Show fährt es nachts mit großem Feuerwerk begleitet entlang der Newa. Das magische Licht der Weißen Nächte erzeugt dann eine ganz besondere Stimmung. Die roten Segel angestrahlt von den Lichtern mit der Peter-Paul-Festung als Kulisse ist ein unbeschreiblich schöner Moment.
Eingerahmt wird dieses Spektakel durch Konzerte und Auftritte verschiedener Künstler und Akrobaten.
Mehr über das Fest der Roten Segel können Sie hier lesen.

Fest der Roten Segel auf der Newa, St. Petersburg